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Erschienen am: 01.03.2023

Schon gewusst?

Bayerische Flurkarte von Aschheim bei München enthält römische Spuren

Über die Geschichte der Römer in Bayern, die mit der Eroberung Raetiens um 15 v. Chr. begann, gibt es zahlreiche archäologische Zeugnisse. Die Relikte der Römer sind in Bayern bis heute aber nicht nur in Form von Villen, Kastellen oder Limesteilen zu finden, sondern die Römer haben sogar in bayerischen Flurkarten ihre Spuren hinterlassen.

Die Flurkarte von 1809 aus der Gegend von Aschheim bei München zeigt Reste der römischen Flureinteilung. Auch wenn nicht das orthogonale Schachbrettmuster der klassischen Zenturiation zu sehen ist, so lassen sich Streifen mit 5-actus-Breite (actus: römisches Feldmaß, entspricht 1260 qm) nachweisen, die als römische Relikte zu werten sind. Die Feldmesskunst war im Römischen Reich für die Vermessung der Feldflur, die Verteilung von neu erworbenen Ländereien und die Steuererhebung von großer Bedeutung. Die wichtigsten Texte zum römischen Vermessungswesen sind im "Corpus agrimensorum Romanorum" versammelt. Die Limitation oder Zenturiation wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. eingeführt. Bei einer sog. "limitatio" wurden Haupt- und Nebenachsen angelegt, aus denen sich eine erste Parzellierung von Siedlungsanlagen ergab. (Quelle: Gertrud Diepolder: Aschheim im frühen Mittelalter. München 1988)

Mehr über römische Relikte in Bayern erfahren Sie im BayernAtlas unter www.bayernatlas.de unter dem Thema "Planen und Bauen" (Layer "Bodendenkmäler") werden Ihnen Bodendenkmäler mit spannenden Informationen in ganz Bayern angezeigt, so auch zahlreiche römische Relikte. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Entdecken römischer Spuren in Bayern!


Flurkarte
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